Ihre Waffe war die Wahrheit
Es gibt Fragen, auf die es Antworten gibt und es gibt jene, auf die es keine eindeutigen Antworten gibt. Zweitere nennt der geniale Heinz von Foerster "prinzipiell unbeantwortbare Fragen" und er meint, dass diese Fragen die eigentlich interessanten sind. Die einzigen über die nachzudenken sich wirklich lohnt. Eine Menge solcher Fragen gingen mir auf der Heimfahrt vom Kino nach dem Film Good Night and Good Luck durch den Kopf. Beispiel: "Woran liegt es, dass ein Film eines nun nicht gerade unbekannten George Clooney gerade mal eine Hand voll über 35jährige ins Kino einer mittleren Kleinstadt bringt?" Wenn hier jemand eine Vermutung dazu hat, nur her damit.
Der Streifen läßt den Zuschauer an einem relativ kleinen Zeitraum (1954) im Leben mehrerer Journalisten um den Protagonisten Edward R. Morrow teilhaben. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, da er das finale Zusammentreffen der Macht von Joseph McCarthy sowie jener Macht kompetenter Fernsehjournalisten im Klima der hysterischen "Hexenjagd" zeigt, die später unter dem Namen McCarthyism in die politische Geschichte der USA eingegangen ist.
Der Film zeigt Mc Carthy immer original aus Lifeaufnahmen, was den Film durch die dadurch erforderliche SW-Optik sehr authentisch erscheinen läßt.
Selbst oder gerade aus heutiger Sicht ist die Haltung des Senders CBS bemerkenswert, wenn nicht mutig. Die Parallelen zur "Achse des Bösen" und der "Hexenjagd" eines George W. Bush gegen allen Terrorismus, was wie schon bei Mc Carthy nicht selten jede kontroversielle Meinung und jede kritische Opposition meint, sind selbst für Menschen, die nicht mit der politischen Geschichte vertraut sind, unschwer zu erkennen.
Ein mutiger Film eines engagierten Schauspielers und eine wichtige Botschaft nicht nur in den USA! Die Zitate und Texte von Good Night And Good Luck sind es jedenfalls wert aufmerksam gehört, nachgelesen und verstanden zu werden in ihrer aufrichtigen Aussage und Kraft die heute nicht weniger relevant ist, wie 1954.
Wahrheit, ist die Erfindung eines Lügners, ist ebenfalls ein Satz von Heinz von Foerster, dessen Gehalt mir zunehmend bewusster wird. Vielleicht sollte die Überschrift also nicht heissen "Ihre Waffe war die Wahrheit" sondern "Ihre Waffe war die Aufrichtigkeit".
Der Streifen läßt den Zuschauer an einem relativ kleinen Zeitraum (1954) im Leben mehrerer Journalisten um den Protagonisten Edward R. Morrow teilhaben. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, da er das finale Zusammentreffen der Macht von Joseph McCarthy sowie jener Macht kompetenter Fernsehjournalisten im Klima der hysterischen "Hexenjagd" zeigt, die später unter dem Namen McCarthyism in die politische Geschichte der USA eingegangen ist.
Der Film zeigt Mc Carthy immer original aus Lifeaufnahmen, was den Film durch die dadurch erforderliche SW-Optik sehr authentisch erscheinen läßt.
Selbst oder gerade aus heutiger Sicht ist die Haltung des Senders CBS bemerkenswert, wenn nicht mutig. Die Parallelen zur "Achse des Bösen" und der "Hexenjagd" eines George W. Bush gegen allen Terrorismus, was wie schon bei Mc Carthy nicht selten jede kontroversielle Meinung und jede kritische Opposition meint, sind selbst für Menschen, die nicht mit der politischen Geschichte vertraut sind, unschwer zu erkennen.
Ein mutiger Film eines engagierten Schauspielers und eine wichtige Botschaft nicht nur in den USA! Die Zitate und Texte von Good Night And Good Luck sind es jedenfalls wert aufmerksam gehört, nachgelesen und verstanden zu werden in ihrer aufrichtigen Aussage und Kraft die heute nicht weniger relevant ist, wie 1954.
Wahrheit, ist die Erfindung eines Lügners, ist ebenfalls ein Satz von Heinz von Foerster, dessen Gehalt mir zunehmend bewusster wird. Vielleicht sollte die Überschrift also nicht heissen "Ihre Waffe war die Wahrheit" sondern "Ihre Waffe war die Aufrichtigkeit".
ricore - 14. Apr, 11:41