K I N O

Freitag, 14. April 2006

Ihre Waffe war die Wahrheit

Good-Night-And-Good-LuckEs gibt Fragen, auf die es Antworten gibt und es gibt jene, auf die es keine eindeutigen Antworten gibt. Zweitere nennt der geniale Heinz von Foerster "prinzipiell unbeantwortbare Fragen" und er meint, dass diese Fragen die eigentlich interessanten sind. Die einzigen über die nachzudenken sich wirklich lohnt. Eine Menge solcher Fragen gingen mir auf der Heimfahrt vom Kino nach dem Film Good Night and Good Luck durch den Kopf. Beispiel: "Woran liegt es, dass ein Film eines nun nicht gerade unbekannten George Clooney gerade mal eine Hand voll über 35jährige ins Kino einer mittleren Kleinstadt bringt?" Wenn hier jemand eine Vermutung dazu hat, nur her damit.

Der Streifen läßt den Zuschauer an einem relativ kleinen Zeitraum (1954) im Leben mehrerer Journalisten um den Protagonisten Edward R. Morrow teilhaben. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, da er das finale Zusammentreffen der Macht von Joseph McCarthy sowie jener Macht kompetenter Fernsehjournalisten im Klima der hysterischen "Hexenjagd" zeigt, die später unter dem Namen McCarthyism in die politische Geschichte der USA eingegangen ist.
Der Film zeigt Mc Carthy immer original aus Lifeaufnahmen, was den Film durch die dadurch erforderliche SW-Optik sehr authentisch erscheinen läßt.

Selbst oder gerade aus heutiger Sicht ist die Haltung des Senders CBS bemerkenswert, wenn nicht mutig. Die Parallelen zur "Achse des Bösen" und der "Hexenjagd" eines George W. Bush gegen allen Terrorismus, was wie schon bei Mc Carthy nicht selten jede kontroversielle Meinung und jede kritische Opposition meint, sind selbst für Menschen, die nicht mit der politischen Geschichte vertraut sind, unschwer zu erkennen.

Ein mutiger Film eines engagierten Schauspielers und eine wichtige Botschaft nicht nur in den USA! Die Zitate und Texte von Good Night And Good Luck sind es jedenfalls wert aufmerksam gehört, nachgelesen und verstanden zu werden in ihrer aufrichtigen Aussage und Kraft die heute nicht weniger relevant ist, wie 1954.
Wahrheit, ist die Erfindung eines Lügners, ist ebenfalls ein Satz von Heinz von Foerster, dessen Gehalt mir zunehmend bewusster wird. Vielleicht sollte die Überschrift also nicht heissen "Ihre Waffe war die Wahrheit" sondern "Ihre Waffe war die Aufrichtigkeit".

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Schneeland

Schneeland

Schon wieder zwei Wochen her, dass ich Schneeland gesehen habe. Einer der berührendsten Filme, die ich in diesem Jahr gesehen habe! Der Film hat mich zwei Tage immer wieder sehr beschäftigt.
Besonders toll fand ich die Darstellung von Julia Jentsch, die bereits in Sophie Scholl - Die letzten Tage und in Die fetten Jahre sind vorbei eine erstklassige Schauspielleistung gebracht hat.
Die Geschichte ist "langsam" und ohne Pathos erzählt und wirkt durch die grossartigen Natureindrücke der schwedischen Landschaft noch stärker. Das ist für mich 142 Minuten Kino vom Feinsten.
Hingehen, anschauen und eine eigene Meinung bilden.

Dienstag, 26. April 2005

Freiheit

ist mein oberster Wert im Leben. Mein innerer Auftrag. Vielleicht berühren mich Filme wie Sophie Scholl - Die letzten Tage deshalb so stark.
Was mich aber noch mehr betroffen macht als die Wirkung des Films ist, dass in einem Kinosaal in einer Kleinstadt mit ca. 15.000 Einwohnern nur eine Hand voll Leute im Kino sitzt, um sich so einen Film anzusehen.

Mittwoch, 16. Februar 2005

Ein Film, eine Geschichte, ein Bild

350 Jahre zurück entführt der Film in eine Welt, die von all der Reizüberflutung die uns heute umschwappt nichts kannte.
Schöne 2 Kinostunden. Das Mädchen mit den Perlohrringen

Donnerstag, 10. Februar 2005

Sideways

Gestern im Kino gesehen. Sideways. Schöner Film von Alexander Payne (About Schmidt) der besonders den über 35jährigen gefallen dürfte;)
Tragisch, komisch, sehenswert.

Montag, 31. Januar 2005

Verständnis

für die Schwierigkeiten beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kultur- und Glaubenskonzepte weckt ein toller Film von Ken Loach. A Fond Kiss ist die Geschichte einer Liebe zwischen einem muslimischen jungen Mann pakistanischer Herkunft und einer schottischen Musiklehrerin irischer Abstammung. Ken Loach gelingt es, in dem Film zu zeigen, dass die Gefahr von religiösem Fanatismus und eines rigiden Wertesystems nicht nur "bei den Anderen", sondern auch in der eigenen Kultur zu Leid, Unfreiheit und Drama führt.
Dabei ist es dem Zuschauer nicht möglich, sich "auf eine Seite zu schlagen", einseitig Partei zu ergreifen, so nachvollziehbar wird das Verhalten der unterschiedlichen Charaktere herausgearbeitet. Beeindruckend ist auch die Schauspielleistung der Hauptdarsteller Eva Birthistle als ROISIN HANLON und des Newcomers Atta Yaqub als CASIM KHAN.
Der Streifen bestätigt meine tiefe Überzeugung, dass zwei Werte im Lauf der Geschichte zu mehr Leid und Krieg und Opfer geführt haben, als alle anderen Katastrophen zusammen. Glauben und Ehre. Das Einzige und Wirksamste, was man dem entgegensetzen kann, sind Humanismus und Toleranz sowie das immer wieder neue Ringen um Freiheit für mich und andere.

Dienstag, 25. Januar 2005

Zufriedenheit

Eigentlich bin ich zur Zeit gerade sehr zufrieden. Es läuft ganz gut. Fühle mich wohl und guter Dinge. Nur das Schreiben läuft nicht. Meist fällt mir nichts ein, worüber ich schreiben möchte.

Ach ja einen Film habe ich wieder gesehen, der mir sehr gefallen hat. Einfach wunderbare Bilder, Landschaften, Eindrücke. Ein Film für die Seele: Frühling, Sommer, Herbst, Winter... und Frühling von Kim Kiduk.

Pagode

Dienstag, 16. November 2004

c(r)ook

Österreichischer Film nimmt Anleihen bei "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber", bei "Kill Bill" und beim "Paten". Das ganze gut abgemischt, gewürzt und garniert mit einigen anderen Klassiker-Zitaten und mit einer Reihe bester österreichischer Darsteller besetzt. Das Ergebnis ist c(r)ook. Besonders genial: Karlheinz Hackl als Wiener Mafiaboss, Henry Hübchen als Gourmetmafiosi, Corinna Harfouch als seine Geliebte und Paulus Manker als absolutes Ekel.
Kurzweilig und witzig. Ein Film zur Aufhellung der Stimmung, nicht nur an trüben Herbstabenden.

Mittwoch, 27. Oktober 2004

Meisterhaftes Kino

Da stimmt die Story, das Licht, der Schnitt. Die Schauspieler sind absolut souverän in ihren Rollen. Pedro Almodóvars La Mala Educación. Eine spannende Geschichte, thematisch am Puls der Zeit. Ein Film der nahe geht, gerade weil er weit weg vom Stil des erhobenen Zeigefingers, ohne Schuldverteilung auskommt und Annäherung an Randzonen unserer Gesellschaft erlaubt ohne zu polarisieren. Eine Identifikation mit allen Beteiligten ist möglich. Eine Erklärung nicht nötig. Almodóvar wird immer besser und bleibt der Unberechenbarkeit treu.

Meisterhaftes Kino

Da stimmt die Story, das Licht, der Schnitt. Die Schauspieler sind absolut souverän in ihren Rollen. Pedro Almodóvars La Mala Educación
Unterstuetzung für Daenemark u. Flagge

Freiheit

Für das Recht auf freie Meinungsäusserung und Demokratie haben unzählige Menschen vor uns ihr Leben verloren! Lasst uns unser möglichstes tun, um diese Freiheit zu verteidigen und zu nutzen!

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Ost, Goran Bregovic
Ederlezi

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