Ist es so?
Ist es so, dass Glücklichsein fragil ist wie Schnee?
Gestern noch trug es leicht mein heiteres Dahinschreiten,
jetzt breche ich ein mit jedem Schritt.
Das Fortkommen ist nichts als Anstrengung, doch an Stehenbleiben
will ich nicht denken.
Ist es so, dass es alle paar Jahre wieder neu anzufangen gilt?
Wieder von vorne beginnen, müde, lustlos
in den Trümmern stehend, inmitten von Schutt und Asche meiner Welt.
Die Frage, nach dem Warum frißt an den letzten Kraftreserven.
Trost wäre jetzt schön.
Ist es so, dass die ungesungenen Lieder Tinnitus heissen?
Die nicht gelebte Sehnsucht schlägt hart, von innen
ins Gesicht meiner Seele, die sich jetzt nicht wehrt.
Wo ist die Frau an meiner Seite, für die es sich lohnte
zu kämpfen?
Ist es so, dass eine Erklärung irgendwann auch eine Antwort sein wird?
Oder war am Anfang nicht das Wort sondern doch
eine prinzipiell unbeantwortbare Frage, die bleibt, für immer?
Wenn das so ist, dann ist die finale Antwort
letztlich das Sterben.
Ist es so, ist es Dummheit oder Mut, trotzdem leben zu wollen?
Die Sehnsucht, den Schmerz umarmen, leidenschaftlich,
wie eine Geliebte, wie ein Kind; das Vertrauen erneut suchend.
Allein der Wille zur Freiheit von Gott und Teufel
macht mich stark und rein.
Ist es so, dass aufrechtes Gehen, wider alle Vernunft ist?
Zorn macht Lust, macht sich Luft und ich nehme mir die Freiheit
(ich) zu bleiben, ich zu werden, notfalls allein gegen diese Welt.
Ich werde mich meiner Schwäche stellen, ohne jede Scham
weil ich Mensch bin; nicht mehr, nicht weniger.
Ist es so, dass Weinen und Lachen, zwei Seiten einer Münze sind?
Der Münze jener Währung, in der wir alle dieses Dasein bezahlen.
Ich höre sie sagen, dass sie mich mag und kann es nicht glauben.
Ihr nicht, mir nicht, und ist das denn (noch) wichtig?
Nur mich fühle ich sicher, heute, im Schmerz einer ungeheuren Trauer.
© ricore 2006
Gestern noch trug es leicht mein heiteres Dahinschreiten,
jetzt breche ich ein mit jedem Schritt.
Das Fortkommen ist nichts als Anstrengung, doch an Stehenbleiben
will ich nicht denken.
Ist es so, dass es alle paar Jahre wieder neu anzufangen gilt?
Wieder von vorne beginnen, müde, lustlos
in den Trümmern stehend, inmitten von Schutt und Asche meiner Welt.
Die Frage, nach dem Warum frißt an den letzten Kraftreserven.
Trost wäre jetzt schön.
Ist es so, dass die ungesungenen Lieder Tinnitus heissen?
Die nicht gelebte Sehnsucht schlägt hart, von innen
ins Gesicht meiner Seele, die sich jetzt nicht wehrt.
Wo ist die Frau an meiner Seite, für die es sich lohnte
zu kämpfen?
Ist es so, dass eine Erklärung irgendwann auch eine Antwort sein wird?
Oder war am Anfang nicht das Wort sondern doch
eine prinzipiell unbeantwortbare Frage, die bleibt, für immer?
Wenn das so ist, dann ist die finale Antwort
letztlich das Sterben.
Ist es so, ist es Dummheit oder Mut, trotzdem leben zu wollen?
Die Sehnsucht, den Schmerz umarmen, leidenschaftlich,
wie eine Geliebte, wie ein Kind; das Vertrauen erneut suchend.
Allein der Wille zur Freiheit von Gott und Teufel
macht mich stark und rein.
Ist es so, dass aufrechtes Gehen, wider alle Vernunft ist?
Zorn macht Lust, macht sich Luft und ich nehme mir die Freiheit
(ich) zu bleiben, ich zu werden, notfalls allein gegen diese Welt.
Ich werde mich meiner Schwäche stellen, ohne jede Scham
weil ich Mensch bin; nicht mehr, nicht weniger.
Ist es so, dass Weinen und Lachen, zwei Seiten einer Münze sind?
Der Münze jener Währung, in der wir alle dieses Dasein bezahlen.
Ich höre sie sagen, dass sie mich mag und kann es nicht glauben.
Ihr nicht, mir nicht, und ist das denn (noch) wichtig?
Nur mich fühle ich sicher, heute, im Schmerz einer ungeheuren Trauer.
© ricore 2006
ricore - 19. Jan, 22:57
du wolltest einen Kommentar:-))
Beim ersten Lesen vor einigen Tagen sprachen mich deine Zeilen schon an, aber da war ich im Büro und habe sie nur überflogen. Nun richtig gelesen, du vermagst sehr sicher zu formulieren. Nein, und Selbstmitleid ist es auch nicht. Es ist wirklich, stell dir vor, etwas "buddhistisch". Es gibt Leid, Leben besteht aus immer wieder Sterben, wer sich dem verschließt ist nicht richtig lebendig, öffne dich und umarme den Schmerz um zu leben. Einzig die Vokabeln "Vernunft" und wohl auch "Geliebte" würde ein buddhistischer Meister vielleicht nicht verwenden, das ist sehr abendländisch. Gerade schleppe ich ein Buch mit mir rum"Wenn alles zusammenbricht" von der buddhistischen Nonne Pema Chödrön - und deine Zeilen sind diesem Geiste nicht so fern. Das Buch im übrigen bleibt mir häufig auch etwas fremd, fast schon schmerzverliebt, aber dann an manchen Stellen auch sehr nah.
Deine Zeilen sind schön, das meine ich ehrlich.
P.S. Pirmasens, Genazino: Kommst du aus der Pfalz????