2.

Warum heißt diese Zeit Stillste Zeit im Jahr habe ich mich heute gefragt? Und obwohl oder weil ich definitiv nicht religiös bin, weiß ich gerne, wo die Dinge herkommen, die uns so selbstverständlich umgeben.
Eine Zeit der Besinnung, der Einkehr, des Rückblicks und des Neuanfangs, sei diese Zeit.
Zeit zum Innehalten und Zeit, um sich wieder einmal zu fragen, ob man noch "am richtigen (für sich ganz persönlich nämlich) Dampfer" unterwegs ist, kurz bevor ein neues Jahr mit all seinen Möglichkeiten, Erwartungen und Ansprüchen beginnt?
Das ist doch für viele laute, tolle, geile, effiziente, eloquente, führungsstarke, selbstgefällige und mutlose und...... Menschen eine Chance, wenn man sie sich nimmt, sich zugesteht und sich selbst zum Geschenk macht, anstatt der vielfachen Ersatzbefriedigungen im Konsumrausch etwa.
Vielleicht etwas Neues, etwas Anderes, etwas Un-gewöhnliches, etwas Wiederentdecktes, etwas eigentlich Einfaches auch; Stille Zeit.
Jedenfalls ein Geschenk an sich selbst, ein Geschenk von Wert und Würde.
Artemis66 - 2. Dez, 19:20

still, still

Kann es sein, dass viele Menschen heutzutage das Stillsein verlernt haben und den Bezug zum eigenen, inneren ICH verloren haben? Wir müssen uns ständig verkaufen, uns optimal präsentieren und so gut wie möglich die eigenen Schwächen zu überspielen veruschen. Warum sollten wir uns plötzlich in der Weihnachtszeit unsere "Fehler" eingestehen? Was tun? Genau: Tarnen und täuschen, unsere Lieben mit Geschenken überhäufen oder beim Keksebacken wetteifern.
Schade.

nestor - 3. Dez, 12:52

er spürt sein ICH. es ist traurig. es ist (auch) stille...

Blogluder - 8. Dez, 19:05

Meine eigene stillste Zeit in diesem Jahr ist schon vorrüber, zum Glück. Nachdenklichkeiten und Rückblicke sind ja nicht immer nur ein Gewinn, ganz im Gegenteil. So versuche ich gerade (und noch recht erfolgreich) alle Weihnachtsgedanken zu verdrängen und zu genießen was ich habe. Nachzuspüren, das letzte Jahr in Gedanken vorbeistreifen zu lassen, erleben und erahnen was alles kommen könnte, im nächsten Jahr.
Ich bin wirklich froh, diesem (für mich schrecklichen) Jahr den Rücken kehren zu können, dieses Jahr hinter mir lassen zu können und als abgeschlossene Vergangenheit zu betrachten. Es kann nur besser werden, sage ich mir und versuche auch noch daran zu glauben.

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